Der erste Frühlingsbote – der Bärlauch! Sehnsüchtig haben wir ihn schon erwartet.
Ob Knoblauchspinat, Waldknoblauch oder wilder Knoblauch – gemeint ist mit diesen Bezeichnungen der uns bekannte Bärlauch.
Bärlauch ist eines der bekanntesten und beliebtesten heimischen Wildkräuter, welches im Frühjahr Saison hat. Durch seinen besonderen und intensiven Geschmack ist das Kraut vielseitig einsetzbar. Besonders gerne wird der frische Bärlauch für Pestos, Dips, Aufstriche, Wildkräutersalate und jegliche kaltzubereiteten Saucen verwendet. Erhitzt werden sollte der Bärlauch nicht, da er somit seinen einzigartigen Geschmack verliert.
Geschmacklich ähnelt Bärlauch Knoblauch sehr. Allerdings schmeckt Bärlauch milder. Ein Vorteil ist, dass er keine riechende Fahne zurücklässt.
Erhältlich ist das heimische Superfood auf dem Markt oder auch im klassischen Supermarkt.
Wer Bärlauch selbst in der Natur pflücken möchte, findet diesen bevorzugt in schattigen und nährstoffreichen Waldflächen, sowie auf Wiesen und an Bächen. Bärlauch hat breite ovale Blätter, die an einem ausgeprägten Blattstängel sitzen. Die Stängel sind hohl und dreikantig
Doch beim Selberpflücken von Bärlauch sollte man vorsichtig sein:
Die Bärlauchblätter haben eine große Ähnlichkeit mit denen von Maiglöckchen und Herbstzeitlose. Diese Pflanzen sind giftig und sollten nicht verzehrt werden! Um sich zu vergewissern, dass es sich bei den entdeckten Blättern wirklich um Bärlauch handelt, hilft der Geruchssinn. Zerreibe die die Blätter zwischen den Händen. Ein nun auftretender Knoblauchgeruch ist typisch für den Bärlauch.
Bärlauch sollte im Kühlschrank aufbewahrt und zügig verwendet werden. Bei leicht feuchter Lagerung in einem Beutel im Kühlschrank hält er sich 1-2 Tage. Wenn Sie es nicht schaffen ihn in diesem Zeitraum zu verzehren, so solltest du ihn einfrieren. Dazu wasche, trockne und hacke Blätter. Portionieren kannst du ihn dabei problemlos in Eiswürfelformen.
Ein echtes Superfood!
Die zarten grünen Bärlauchblätter sind nicht nur ein Highlight für unsere Geschmacksnerven, sondern auch für unsere Gesundheit!
Laut Legenden haben sich Bären nach ihrem Winterschlaf mit dem Kraut gestärkt. Durch das Kraut wurde ihr Körper gestärkt und vor allem der Stoffwechsel wieder angeregt. Ob Wahrheit oder doch nur Mythos, klar ist, dass Bärlauch viele gesundheitsfördernde Wirkungen aufweist.
Bärlauch ist sehr kalorienarm. Trotzdem sind die Blätter reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Darunter sind ätherische Ölen, Sulfide, Vitamin C, Magnesium, Eisen.Vertreten ist außerdem die Aminosäure Allicin. Dieser werden entzündungslindernde sowie antibiotische Wirkungen nachgesagt. Dieses „natürliche Antibiotikum“ wird gegen Bakterien- und Pilzinfektionen verwendet. Die enthaltenen ätherischen Öle können zudem schmerzlindernd wirken.Durch die Kombination aus Vitamin C, Magnesium und Eisen wird das Immunsystem gestärkt und die Abwehrkräfte gefördert.
Bärlauch regt die Verdauung an. Deswegen wird er in der Naturheilkunde vor allem bei Verdauungsstörungen genutzt. Bärlauch ist somit nicht nur als Gewürzkraut, sondern ebenso als Heilkraut einsetzbar.
Bärlauch-Pesto
Zutaten:
- Ein Bund frischer Bärlauch
- 20 g Kerne oder Nüsse nach Wahl (Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Cashewkerne, Walnüsse…)
- 20 g Parmesan gerieben
- 3 EL Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
- Bärlauch waschen und putzen.
- Bärlauch, Kerne, den geriebenen Parmesan und Öl pürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Schmeckt das Pesto zu intensiv nach Bärlauch, lässt sich der Geschmack mit etwas mehr Hartkäse abmildern.
Das Pesto schmeckt hervorragend zu Nudeln, zu Reis oder auf Brot.