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Stark im Biss – Die Rolle von Kalzium bei Parodontitis

Parodontitis – Diese chronische Entzündung des Zahnhalteapparats betrifft einen großen Teil der erwachsenen Bevölkerung. Sie ist nicht nur die Hauptursache für Zahnverlust im Erwachsenenalter, sondern auch eng mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und fortlaufende Entzündungen im ganzen Körper verknüpft.
Doch wie schützt man nun sich und seine Zähne vorsorglich?

Neben konsequenter Mundhygiene und regelmäßigen Kontrollbesuchen beim Zahnarzt spielt die Ernährung – und dabei besonders die Kalziumversorgung – eine zentrale Rolle. Kalzium ist nämlich weit mehr als nur ein „Knochenbaustein“.
Es wirkt auf mehreren Ebenen schützend gegen Entzündungen im Mundraum und trägt aktiv zum Zahnerhalt bei.

Warum ist Kalzium wichtig?

Kalzium ist der mengenmäßig wichtigste Mineralstoff im menschlichen Körper. Rund 99 % davon befinden sich in Knochen und Zähnen – dort sorgt es für Festigkeit und strukturelle Stabilität. Ohne ausreichend Kalzium wäre der Zahnschmelz weicher, die Knochendichte geringer und der Halt der Zähne im Kiefer instabil.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen: Wer zu wenig Kalzium aufnimmt, hat ein höheres Risiko für Knochenabbau und Zahnverlust. Kalziumreiche Ernährung wirkt dem entgegen und unterstützt sowohl die Knochengesundheit als auch den langfristigen Zahnerhalt. Laut einer Gesundheitsstudie steigt zudem bei einer zu geringen Kalziumaufnahme (unter 500 mg pro Tag) das Risiko für eine Parodontitis an.

Doch nicht nur strukturell, sondern auch funktionell ist Kalzium entscheidend für die Kontrolle von Entzündungsprozessen. Es reguliert Immunreaktionen, schützt Gewebegrenzen und beeinflusst entzündliche Botenstoffe. Wer seinen Kalziumspiegel stabil hält unterstützt damit nicht nur seine Knochen, sondern auch sein Immunsystem und seine Mundgesundheit.

Die empfohlene Kalziumzufuhr ist altersabhängig.
Folgende Werte werden von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfohlen:

  • Kinder (10–12 Jahre): 1.100 mg/Tag
  • Jugendliche (13–18 Jahre): 1.200 mg/Tag
  • Erwachsene: 1.000 mg/Tag

Mit zunehmendem Alter verändert sich jedoch die Fähigkeit des Körpers, Kalzium aufzunehmen: Ab etwa dem 40. Lebensjahr sinkt die Kalziumresorption im Darm durchschnittlich um 0,2 % pro Jahr. Das bedeutet: Selbst bei gleichbleibender Zufuhr nimmt der Körper weniger Kalzium auf. Besonders ältere Menschen sowie Frauen nach der Menopause gehören zu den Risikogruppen für eine unzureichende Kalziumversorgung – Folgen wären demnach z.B. Osteoporose, aber auch parodontale Schäden.

Kalziumquellen – mehr als nur Milchprodukte

Du musst nicht täglich Käse essen, um genug Kalzium zu dir zu nehmen. Es gibt eine Vielzahl kalziumreicher Lebensmittel, die sich gut in deinen Alltag integrieren lassen:

  • Grünes Gemüse (z. B. Brokkoli, Grünkohl)
  • Kalziumreiches Mineralwasser (über 300 mg/l)
  • Nüsse und Samen (z. B. Mandeln, Sesam, Chiasamen)
  • Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Quark
  • Pflanzendrinks mit Kalziumzusatz (z. B. Hafer-, Soja- oder Mandeldrinks)

In der ernährungstherapeutischen Beratung zeigen wir dir, wie du diese Produkte genussvoll und abwechslungsreich einsetzen kannst – ohne Verzicht, aber mit viel Wirkung für deine (Mund-)Gesundheit.

Kalzium braucht Partner: Vitamin D und Vitamin K2

Damit Kalzium dorthin gelangt, wo es gebraucht wird – in deine Zähne und Knochen – braucht dein Körper Vitamin D. Ohne dieses „Transportvitamin“ wird Kalzium unzureichend aufgenommen. In unseren Breitengraden ist die körpereigene Bildung über Sonnenlicht jedoch häufig ungenügend – vor allem im Winter. Deshalb ist eine gezielte Suplementation oft sinnvoll.

Zusätzlich spielt Vitamin K2 eine entscheidende Rolle. Es sorgt dafür, dass das Kalzium nicht in Blutgefäßen oder Weichgeweben eingelagert, sondern gezielt in die Knochenstruktur eingebaut wird. Nur im Zusammenspiel dieser Nährstoffe kann Kalzium seinen positiven Effekt voll entfalten – für stabile Zähne, einen starken Kiefer und ein entzündungsfreies Zahnfleisch.

Fazit: Kalzium als Schlüssel zur Parodontitisprävention

Kalzium ist essenziell für gesunde Zähne und kann Parodontitis vorbeugen. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit kalziumreichen Lebensmitteln – kombiniert mit Vitamin D und K2 – unterstützt aktiv die Mundgesundheit und den Erhalt des Zahnhalteapparats.

Du möchtest wissen, wie deine Ernährung Parodontitis vorbeugen oder therapiebegleitend unterstützen kann? Wir beraten dich gerne individuell!

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